Einige Gedanken über Definition und Untersuchung von Planungskulturen
Im Folgenden einige Gedanken zur Konzeption einer “Planungskultur” und ihrer empirischen Untersuchung. Diese Gedanken schließen an die Diskussionen über Planungskulturen an, welche im Journal “Planung Neu Denken” von diversen Autoren geführt wurden. Im Zentrum meiner Überlegungen steht dabei ein Entwurf zur methodologischen Erschließung einer Planungskultur. Setzung 1: Planungskultur als in einem bestimmten Zeitraum nach identen Regelmäßigkeiten durchgeführte “co-ordinated management of meaning” (HALL, 1992; = Aspekt der “Kultur”) innerhalb eines Themenbereichs räumlicher Planung (=Aspekt der Planung). Diese Setzung unterstellt, dass es keine umfassende Planungskultur geben kann, welche räumliche Planung losgelöst von Themen beschreiben kann. Zusätzlich überschreitet die Auslegung von Kultur nach HALL (1992) den Umfang bisheriger, oftmals stark an formellen Instrumenten und Kompetenzfestlegungen orientierten Kategorisierungsansätze. Setzung 2: Aufbauend auf Setzung 1 kann Planungskultur als “shared set of social values and norms” innerhalb eines Themenbereichs räumlicher Planung verstanden werden. Dieses shared set erfüllt somit die Funktion einer Rahmung. „Framing is a way of selecting, organizing, interpreting, and making sense of a complex reality to provide guideposts for knowing, analyzing, persuading and acting.” (REIN und SCHÖN, 1993:146) Versteht …